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"THW Spandau - Sonneninterview"

Ein Gespräch mit unserem Zugführer zum Thema: Der THW Ortsverband Spandau in der Pandemie

Durch die Pandemie hat sich auch das Leben im und mit dem THW verändert. So wurden die Unterkünfte hygienegerecht umgestaltet, die Dienste entzerrt und Besprechungen online abgehalten. Das heißt zum Beispiel im Ortsverband Spandau, dass nicht mehr alle am Donnerstag Dienst haben, sondern die einzelnen Gruppen an verschiedenen Wochentagen. Dadurch ist natürlich, besonders seitens der Zugführung, ein erhöhtes Maß an Kommunikation und Koordination notwendig. Auch die Einsatzbereitschaft muss erhalten werden, dass dies gelingt, haben wir bei verschiedenen Einsätzen im Rahmen der Pandemiebekämpfung unter Beweis stellen können.

Bestimmt sind die Nutzer unserer Website interessiert, wie sich THW in der Pandemie anfühlt, was sich veränderte und was wir gelernt haben.

Was hat sich für die Zugführung im Laufe der Pandemie verändert?

Nun, plötzlich sind unsere Dienste auf die verschiedenen Wochentage verteilt und das gemeinsame diskutieren, planen und durchführen ist komplett anders. Vieles muss jetzt telefonisch oder online statt von Angesicht zu Angesicht geklärt werden. Um keine Übertragungen unter den Gruppen zu ermöglich ist auch die Zugführung nur an einem Tag in der Woche im Ortsverband.

Was haben wir gelernt?

Obwohl soziale Kontakte unglaublich wichtig sind, haben wir gelernt, dass sich vieles erledigen lässt, wenn man neue Techniken probiert und auch die gewachsenen Strukturen aktuell interpretiert und sich auf Neues einlässt. Hier ist es wichtig alle zusammen zu bringen. Auch wenn es um einen regelmäßigen Austausch innerhalb aller Gruppen geht. Ohne eine offene Kommunikation können schnell Missverständnisse entstehen. Diesen ständig zu begegnen ist eine Herausforderung.

Haben wir Neues probiert, was vielleicht auch nach der Pandemie beibehalten wird?

Ganz sicher werden wir öfter mit Videokonferenzen arbeiten, einfach auch um Transferzeiten zu verringern und netto damit einfach weniger Zeitaufwand verbunden ist und nicht jeder immer vor Ort sein muss um sich zu beteiligen.

Wie sind die Kameraden/Innen mit Führungsverantwortung mit dem Thema umgegangen?

Wir waren uns sicher, und die Realität hat es bestätigt, dass unsere Führungsriege ein hohes Maß an Verantwortung zeigt und gelassen und professionell die neue Organisation umgesetzt hat.

Wie haben die Helfer/Innen reagiert?

Erstaunlich gelassen, es ist natürlich auch so, wenn nur eine oder zwei Gruppen in der Unterkunft ihre Ausbildung abhalten, dann wird das deutlich intensiver. Klar, der Kontakt zu den Anderen fehlt, die soziale Komponente liegt brach. Und besonders vermisst wird von uns allen die wunderbare Verpflegung durch unser super Küchenteam. Schmalhans als Küchenmeister ist keine Motivationshilfe.

Was sind Baustellen in 2020?

In 2020 gilt es unsere neuen Gruppen (Ortung, Notinstandsetzung/-versorgung) zu stabilisieren und die Helfer mit den neuen Aufgabenfeldern vertraut zu machen. Diese Neuausrichtung im Zuge des neuen Rahmenkonzeptes verändert einiges in den gewohnten, gewachsenen Strukturen des Ortsverbandes. Neues Gerät, wie zum Beispiel der Radbagger der Fachgruppe Räumen muss vollumfänglich nutzbar werden und entsprechenden Unterweisungen müssen durchgeführt werden. Zusätzlich hoffen wir auf den angekündigten Tieflader für das neue Gerät. Ohne ihn ist die Gruppe nur bedingt einsetzbar.

Herzlichen Dank für dieses Gespräch.

Text und Bild: J. Weid / T. Wendland


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