Gemeinsam übten die THW Ortsverbände Spandau, Reinickendorf und Pankow , das Deutsche Rote Kreuz Spandau (DRK), die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und eine Rettungshundestaffel der Johanniter-Unfall-Hilfe an diesem Wochenende auf dem Übungsgelände der Polizei in Ruhleben.
In akribischer Arbeit wurde diese Übung ausgearbeitet, die Szenarien definiert, die Darsteller organisiert, die Einheiten ausgewählt und schlussendlich konnte am 6. Oktober dann um 10.00 Uhr der Startschuss ertönen.
Es ist ruhig an diesem Morgen auf dem Übungsgelände der Polizei in Ruhleben, die Oktobersonne lacht vom Himmel, Vögel zwitschern, die Bäume wiegen sich im Wind.
Dann plötzlich verzweifelte Hilfeschreie, Blaulicht, Sirenen heulen, Menschen laufen panisch herum. Die Einsatzkräfte treffen an der Unfallstelle ein. Ein Reihenhaus ist explodiert, ein Fahrzeug ist in ein Gebäude gerast, eingeklemmte Person, Menschen unter Trümmerteilen verschüttet, andere in Gebäudeteilen gefangen, Angehörige suchen ihre Lieben, überall Feuer und Rauch.
Trotz der aufgeheizten Stimmung sondieren die Einsatzkräfte zuerst in Ruhe die Lage und teilen dann die einzelnen Aufträge an die Bergungstrupps, um die Einsatzstelle professionell abzuarbeiten. Verletzte werden betreut, gleichzeitig trifft das alarmierte Deutsche Rote Kreuz ein und unterstützt die Bergungskräfte, kümmert sich um umherirrende Personen, richtet einen Behandlungsplatz ein und kümmerte sich um den Transport der Verletzten in Krankenhäuser.
Retten aus Höhen, eingeklemmte Personen, Verschüttete, eingeschlossene Personen, all diese Szenarien fanden die Helfer vor. Schere Spreizer, Feuerlöscher, leichtes und schweres Bergungsgerät und viel Muskelkraft, Schweiß und Erfahrung mussten nicht nur die THW Helfer aufbringen.
Weitere Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte von der Rettungshundestaffel der Johanniter-Unfall-Hilfe, die Hunde spürten vermisste und verschüttete Personen auf. So führten sie die Bergungskräfte an die richtige Stelle.
Über zwei Stunden arbeiteten alle eingesetzten Kräfte hochkonzentriert. Immer wieder herausgefordert durch „Sondereinlagen“ wie panische Angehörige, nervende Gaffer oder übereifrige Journalisten. Aber auch diese Hürden wurden souverän gemeistert.
Nach anstrengender Arbeit konnten dann die Einsatzstellen als frei gemeldet und den „Ermittlungsbehörden“ übergeben werden.
Inzwischen hatte das DRK einen Betreuungsplatz eingerichtet. Ein leckerer und lockender Duft zog plötzlich über den Übungsplatz und beschleunigte durchaus die abschließenden Arbeiten. Nach der verdienten Pause begann das DRK seinen Rückbau und die THW Kräfte beräumten die Schadenstelle.
Ein großes Danke an die Organisatoren, allen voran Sebastian A. Schreiber, die Unfall- und Notfall- Darstellung der DLRG, die wirklich realistische Verletzte lieferte, an die Kameraden des DRK Kreisverband Spandau, sowie der JUH Rettungshundestaffel und alle Einsatzkräfte der THW Ortsverbände Spandau, Reinickendorf und Pankow. Die Zusammenarbeit klappte überwiegend reibungslos, wenn auch das eine oder andere durchaus optimiert werden kann, aber das ist ja auch der Zweck einer solchen Übung.
Die Vorbereitung war sicherlich äußerst aufwändig, aber die Begeisterung mit der diese von allen Beteiligten angegangen und angenommen wurde zeigte auch deren unschätzbaren Wert für die Ausbildung und Qualifizierung aller eingesetzten Helfer.
CHAPEAU!!!!!!!
Wir sind alle sehr gespannt auf die Auswertung durch die Übungsleitung.
Text: J. Weid, S. Schreiber
Bilder: J. Weid, Gruppenbild DRK, bearbeitet von J. Weid