Spandauer Getränkemarkt in Not

THW Berlin Spandau leitet Einsatz

Großes Pech für einen Spandauer Getränkemarkt: Erst der kalt-nasse Sommer, und nun rammte am Montag, den 08.08.2011, ein LKW die Einfahrt zur Lagerhalle und beschädigte sie so schwer, dass die Gefahr bestand, ein Teilstück der Außenwand könne nachgeben und nach außen auf die Zufahrt fallen.

Gegen 16:45 Uhr wurde der Ortsverband (OV) Berlin Spandau vom BBR (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) alarmiert, der Spandauer Zugtrupp traf gegen 17:10 Uhr an der Unfallstelle zur ersten Lagerkundung ein.

Relativ zügig wurde der OV Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf nachalarmiert, da dieser über das Abstütz-System-Holz (ASH) verfügt. Nach einer gemeinsamen neuen Einschätzung der Lage musste dann festgestellt werden, dass die Wand nur noch kontrolliert zum Einsturz gebracht werden kann, da sich die Einsturzgefahr als zu hoch und das Arbeiten an dieser Wand als eine zu hohe Gefahr für die Helfer darstellte.

Zur Bewältigung dieser Aufgabe wurde eine Drehleiter-Korb (DLK) der Berliner Feuerwehr nachalamiert und die notwendige Beleuchtung der Unfallstelle, infolge der anbechenden Dunkelheit, aufgebaut.

Mittels der DLK konnten nun die Stromleitungen innerhalb und außerhalb der Lagerwand durchtrennt werden. Des Weiteren wurde ein Stahlträger, der die Wand bis dato am Umfallen gehindert hatte, mittels eines Schneidbrenngerätes durchtrennt. Anschließend konnte die Lagerwand kontrolliert im dafür abgesperrten Bereich zum Einsturz gebracht werden.

Der OV Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf verblieb noch bis zum nächsten Morgen, 04:00 Uhr, vor Ort, da wegen der Instabilität der verbliebenen Lagerwand eine insgesamt acht Meter hohe und 3,80 Meter breite Strebenkonstruktion mittels des ASH errichtet werden musste.

Die restlichen Aufräumarbeiten und Sicherungsmaßnahme an der Einsatzstelle übernahm dann der Betreiber des Getränkemarktes.

Insgesamt waren 18 Helfer des THW (drei aus Spandau, 15 aus Charlottenburg-Wilmersdorf) sowie vier Feuerwehrleute der Berliner Feuerwehr mit acht Fahrzeugen (gesamt) im Einsatz.

 

Text: Katharina Bosch (BÖ Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf) und Ulfried Walkling (BÖ Berlin Spandau).

Fotos: Katharina Bosch (BÖ), Daniel Wallstaff (GrFü)