Berlin hat ca. 3,5 Mio Einwohner, aber nur die wenigsten bemerkten überhaupt etwas von dem, was sich im Bezirk Reinickendorf, Ortsteil Tegel, in der Nacht vom 29. zum 30. Juni abspielte.
Eine vom Deutschen Wetterdienst nicht vorhersagbare sogenannte "Gewitterzelle" richtete innerhalb von knapp fünf Minuten einen Schaden auf einer Länge von ca. 4 km an, der selbst erfahrene Helfer überraschte.
Nachdem der Ortsverband Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf bereits in der Nacht die ersten Schäden zusammen mit der Berliner Feuerwehr bis in die frühen Morgenstunden beseitigte, organisierte der Zugtrupp im Rahmen der regulär angesetzten Feuerwehrbereitschaftdie weiteren Einsätze. Insgesamt neun Bergungsgruppen aus drei Berliner Ortsverbänden (Spandau, Mitte und Neukölln) mit rd. 40 Helfern waren den ganzen Tag im Einsatz. Bereits während der Einsätze mußten auch zahlreiche Spandauer Helfer nachalamiert werden.
Der Schwerpunkt der Einsätze lag im Bereich Ortsteil Tegel, und es gab während des ganzen Tages nur ein Einsatzstichwort: Baum.
Mit allem verfügbaren Gerät beseitigten die Helfer die Gefahrenstellen, und dank der tatkräftigen Unterstützung der Berliner Feuerwehr und der Berliner Polizei konnten über 29 Einsätze gefahren werden. Die Feuerwehrbereitschaft wurde gegen Nachmittag verlängert, gegen 19:00 Uhr übernahm die Fachgruppe Führung und Kommunikation (FüKom) des Ortsverbandes Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf die weitere Führung der Feuerwehrbereitschaft mit den Einsatzkräften aus Berlin Neukölln und Berlin Mitte, für die Spandauer Kameraden war gegen 19:00 Uhr die Bereitschaft beendet.
Die FüKom führte die Feuerwehrbereitschaft bis gegen 22:00 Uhr und beendete nach fast 48 Stunden den Einsatz für das Berliner THW.
Text: Ulfried Walkling (BÖ)/ Fotos: Richard Schubert (GrFü), Alexander Bunde (TrFü)