Im Punjab haben die Überflutungen lebenswichtige Brunnen und weitere Wasserquellen verschmutzt und zerstört. Das vierköpfige THW-Team der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) hat bereits kurz nach der Ankunft in Multan die Abstimmung seiner Hilfsmaßnahmen mit den UN-Vertretern aufgenommen und wird nach Zuweisung der Einsatzstellen mit der Trinkwasseraufbereitung beginnen. Beide Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) können rund 12.000 Liter sauberes Wasser pro Stunde aufbereiten.
Fehlendes Trinkwasser hat bereits in weiten Teilen der betroffenen Gebiete zum Ausbruch von Krankheiten geführt. Angaben der UN zufolge benötigen derzeit 10 Millionen Menschen lebenserhaltende Hilfsmaßnahmen, wie sauberes Trinkwasser, Lebensmittel und medizinische Versorgung. Meteorologen haben weitere Regenfälle für September vorhergesagt. Die Behörden vor Ort gehen daher davon aus, dass sich das Hochwasser erst gegen Ende September zurückzieht und erst dann das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe abschließend beurteilt werden kann.
Durch die Zusammenarbeit des THW mit dem schwedischen und dänischen Zivilschutz erfolgt eine koordinierte Durchführung der Hilfsmaßnahmen. In zahlreichen Übungen und Einsätzen, unter anderem nach dem Orkan Nargis in Birma 2008, hat das THW bereits mit dem schwedischen MSB zusammengearbeitet.
Text: THW/ Foto: Ulfried Walkling (BÖ)